Digitale Selbstverteidigung mit Alex – Teil 3: Passwortsicherheit

Digitale Selbstverteidigung, Teil 3

Hackerangriffe, Datenklau und Überwachung gehören zu den unangenehmen Dingen, die uns online begegnen können. Mit unserer Instagram-TV-Serie möchten wir Tipps & Infos weitergeben, wie man sich gegen solche Attacken wehren kann.

Den Titel „Digitale Selbstverteidigung“ haben wir gewählt, weil wir finden, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss, was da passiert.  Außerdem kann man die dazugehörigen Skills und Moves – genau wie beim Training einer Sportart – lernen. Bei „Digitaler Selbstverteidigung“ heißt das: informier dich, sei aufmerksam und schütze dich  vor den Angriffen.

Wir produzieren fünf Clips für den Instagram-Kanal von jugend.support. Behandelt werden diese Themen:

  • Phishing
  • Hacker & Schadsoftware
  • Passwortsicherheit
  • Datenschutz-Grundverordnung – Was tut sie für dich?
  • So surfst du anonym

jugend.support hat sich dafür Rat beim Experten Alexander Baetz geholt.  Er ist Wirtschaftsinformatiker und Spezialist für Privatsphäre und Sicherheit im Internet. Auf seiner Webseite privacytutor.de stellt er „simple Tipps für deinen digitalen Alltag“ bereit. Mehr über Alex erfährst du im Interview, das wir mit ihm geführt haben.

Teil 3 – Passwortsicherheit

Unsere IGTV-Serie erscheint im Sommer 2020. Seit gestern ist „Teil 3 – Passwortsicherheit“ online. Hier fassen wir die wichtigsten Infos und Tipps von Alex zusammen.

Ohne Passwort kannst du dich nicht anmelden oder einloggen. Das heißt aber auch: wer dein Passwort kennt, kann sich damit mit deinem Profil oder in deinem Account anmelden oder einloggen. Den Zugang zu deiner Online-Identität solltest nur du haben.

Den Vergleich mit dem Wohnungsschlüssel hörst du bestimmt nicht zum ersten Mal. Aber tatsächlich muss man auf sein Passwort genauso aufpassen, wie auf den Schlüssel zur eigenen Wohnung. Da möchtest du ja auch mitbestimmen, wer sich in deinem privaten Umfeld aufhalten darf.

Also: Passwort geheim halten und die Tipps von Alex beherzigen:


 

3 Tipps von Alex

Tipp #1: Verwende sichere Passwörter

Ein sicheres Passwort besteht aus mindestens 8, besser noch 10 Zeichen und einer Mischung aus Zahlen, Sonderzeichen und Buchstaben.

Hier ein Beispiel für ein sicheres Passwort: St1&LcPv*7

Das solltest du vermeiden:

  • Zahlenfolgen wie 123456 – das meist verwendete Passwort neben hallo und Passwort
  • dein Geburtstag – das Datum kennen andere Leute
  • 67441678 – zufällig generierte Zahlenfolge – aber nur Zahlen
  • 1qU*c – gute Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, aber zu kurz

 

Tipp #2: Benutze einzigartige Passwörter

Benutze für jedes deiner Konten ein eigenes Passwort. Immer wieder kommt es zu sogenannten Datenlecks bei einzelnen Diensten. Cyberkriminelle klauen komplette Datensätze der Nutzer*innen, die Namen, Adressen, Benutzernamen, Passwörter und Kreditkarten-Informationen enthalten. Manchmal kommen da mehrere Millionen solcher Datensätze zusammen. Bei Yahoo gab es beispielsweise mehrere Datenlecks, wie in diesem Artikel bei heise.de berichtet wird.

Wie du prüfen kannst, ob ein Account gehackt wurde, erfährst du in dem Artikel von checked4you – das Online-Jugendmagazin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: „So findet ihr raus, ob eure Login-Daten geklaut wurden“

Diese geklauten Daten werden oft im Darknet verkauft. Mit der Kombination von Benutzername und Passwort wird dann ausprobiert, in welche anderen Dienste man damit reinkommt. Nutzer*innen, die immer den gleichen Benutzernamen und das gleiche Passwort nehmen, können gleich bei mehreren Diensten geschädigt werden.

 

Tipp #3: Benutze einen Passwort-Manager

Wenn du mehr als 10 verschiedene Accounts hast, lohnt sich der Einsatz eines Passwort-Managers. Du brauchst dann nur ein einziges Master-Passwort für den Passwort-Manager. Es gibt viele Infos zu dem Thema online. Hier unsere Vorschläge, wenn du dich mit dem Thema beschäftigen möchtest:

Wenn dir das zu kompliziert ist, ist es besonders wichtig, dass du Tipp #1 und Tipp #2 beachtest.


 

Und immer dran denken:

Nicht alle im Internet wollen dein Bestes.

Sei aufmerksam!

Das ist ein wichtiger Beitrag zur digitalen Selbstverteidigung.

Wenn Du weitere Fragen oder Anregungen hast, schreib uns eine E-Mail an redaktion@jugend.support.