Krieg in der Ukraine – wie gehe ich damit um?

Krieg in der Ukraine: Wie gehe ich mit Gewaltszenen, Angst und Fake News um?

Der Ukraine-Konflikt bei Social Media

Die bedrohliche Situation in der Ukraine beschäftigt aktuell Menschen auf der ganzen Welt. Stündlich gibt es neue Nachrichten und Updates zum Einmarsch Russlands in die Ukraine. Im TV, im Radio und vor allem auch online verbreiten sich die schrecklichen Schlagzeilen wie ein Lauffeuer. Auch bei Social Media berichten viele Menschen von der Situation vor Ort oder zeigen sich aus weiter Ferne solidarisch und setzen ihr Zeichen für Frieden.

Das Thema bewegt die ganze Welt! Es ist gut und wichtig, informiert zu sein und auf dem neuesten Stand zu bleiben. Aber was macht das eigentlich mit uns, wenn wir den ganzen Tag mit angsteinflößenden Neuigkeiten und Bildern/Videos von Zerstörung, Gewalt und verzweifelten Menschen konfrontiert werden?

Auf unserer Rat- und Hilfeplattform und in diesem Blog-Artikel findet ihr Tipps und Infos zum Umgang mit Stress im Netz, u.a. bei Gewaltdarstellungen, Fake News oder der Nachrichtenflut und „Fear of Missing Out“.

Flut an Nachrichten und Bildern vom Ukraine-Konflikt

Live-Ticker, Livestreams, Push-Nachrichten und viele geteilte Inhalte – unser Handy gibt uns keine Pause. Aktuell ist es fast unmöglich, im eigenen Online-Alltag einen Bogen um dieses Thema zu machen. Der Ukraine-Konflikt beherrscht nicht nur die großen Nachrichtenportale und News-Apps, sondern steht auf jeder Social-Media-Plattform und in vielen privaten (Gruppen-) Chats im Zentrum. Wer sich mal eben kurz bei Instagram oder TikTok ablenken will, der oder die stößt auch hier direkt auf Livestreams und dramatische Bilder vom Krieg. Das kann richtig belastend sein.

Wenn wir dauerhaft mit diesen Inhalten konfrontiert sind, vergrößert das unsere Angst und Unsicherheit. Auf der Hilfeseite Darstellung von Gewalt findet ihr Tipps zum Selbstschutz vor Gewaltszenen und anderen bedrohlichen Inhalten, u.a. mit technischen Hilfsmitteln.

Viele von uns möchten aus der Ferne ihre Anteilnahme zeigen und haben das Gefühl, dass es wichtig ist, immer up-to-date zu bleiben. Dafür müssen wir aber nicht alle 5 Minuten nach den neuesten Schlagzeilen suchen oder jeden einzelnen Livestream im Netz anschauen. Für unsere eigene mentale Gesundheit ist es wichtig, auch mal Abstand und Ruhe von diesem schrecklichen Thema zu haben. Dabei kommt uns das Phänomen „Fear of Missing Out“ in die Quere. Mehr Tipps und Infos dazu findet ihr auf der Hilfeseite Online-Stress.

Fake News über den Krieg in der Ukraine

Es gibt viele offene Fragen und fast jede:r hat eine Meinung dazu. Bei der Vielzahl an Nachrichten und Updates fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Leider gibt es zurzeit auch viele Fake News zum Krieg in der Ukraine. Gerüchte und Lügen werden verbreitet und Fakten verdreht. Auch russische Propaganda wird gezielt über Social Media und Messenger-Dienste verbreitet. Auf unserer Hilfeseite Fake News gibt es Tipps zum Entlarven von Falschmeldungen und eine Liste von seriösen Quellen und Tools zur Faktenrecherche.

Tipps zum Umgang mit dem Ukraine-Konflikt  

  • Weniger ist mehr: Setze Dir feste Zeitlimits, in denen Du Dich mit Nachrichten und Social-Media-Inhalten zum Ukraine-Konflikt beschäftigst. Sorge dafür, dass Du am Tag auch mal Ruhe vor dem Thema hast, vor allem vor dem Schlafengehen. Anstatt abends bei TikTok, Insta & Co. zu scrollen, schau lieber einen Film oder Deine Lieblingsserie!
  • Sprich mit Freund:innen und Familie über die aktuelle Lage und teilt Eure Ängste und Sorgen. Du bist mit Deinen Gedanken sicherlich nicht allein und es hilft, sich mit anderen in dieser schwierigen Situation verbunden zu fühlen.
  • Lass Dich nicht von Fake News zum Krieg in der Ukraine verunsichern. Lese nur Nachrichten aus seriösen Quellen und besuche Faktencheck-Seiten wie Mimikama, Correctiv und den Tagesschau Faktenfinder.
  • Blockiere Nutzer:innen oder melde Inhalte, die Dich zu sehr belasten. Wie das geht, erfährst Du auf der Seite Probleme melden.
  • Du kannst Dich auch an Beratungsstellen für Jugendliche wenden, um über Deine Ängste und Sorgen zu sprechen – das ist kostenlos und Du musst auch nicht Deinen echten Namen nennen. Gute Anlaufstellen sind z.B. die Nummer gegen Kummer und die Jugendnotmail. Wenn Du Fragen zu Fake News über den Krieg in der Ukraine hast, dann wende Dich an die JUUUPORT-Scouts.