Online-Stress
Kennst Du den Begriff FOMO? Das bedeutet „Fear of missing out” und ist die Angst, etwas zu verpassen. Viele Nutzer:innen sind deshalb immer online, checken mehrmals am Tag ihre Social-Media-Accounts und reagieren direkt auf neue Chat-Nachrichten. Fast jede:r hat diesen Online-Stress schon einmal kennengelernt.
Zwischendurch einfach mal offline und nicht erreichbar sein? Geht nicht. Das kann echt stressig werden!
Wie entsteht Online-Stress?
Mit unserem Handy, Social Media und Instant-Messaging-Diensten sind wir jederzeit und überall erreichbar. Das ist ziemlich praktisch. So bekommen wir immer mit, wenn es aktuelle News oder Trends gibt. Aber das kann manchmal auch nerven oder uns unter Druck setzen.
Der Online-Stress kann sogar dazu führen, dass Du Deine Freund:innen oder Deine Familie im „echten“ Leben vernachlässigst. Und Dich mit dem ständigen Blick aufs Display selbst abhängst. Weitere Infos dazu findest Du unter Mediensucht.
Was tun bei Online-Stress?
Wenn es Dich nervt, ständig erreichbar sein zu müssen, hast Du einige Möglichkeiten, um Online-Stress zu bekämfen. Überlege Dir selbst, wie viel Macht die Apps auf Deinem Handy über Deinen Alltag haben. Mach Deinen Freund:innen klar, dass es nicht schlimm ist, wenn sie mal nichts von Dir hören.
Ein paar kleine Häkchen in den Privatsphäre-Einstellungen der Apps können Dir bei Online-Stress helfen. Oder Du legst Zeiten fest, in denen Du das Handy zur Seite legst. Während der Hausaufgaben, beim Essen oder vor dem Einschlafen kann es sehr angenehm sein, nicht abgelenkt zu werden.
Weitere Infos rund um das Thema „Online-Stress“
- „Goldene Regeln für den Gruppenchat” bei handysektor
- Checkliste Digital Wellbeing (Offline Challenge) von klicksafe und Nummer gegen Kummer
- „Bitte nicht stören – Ruhemodus am Smartphone“ bei handysektor
- Sichtbarkeit von Status „Zuletzt online“ und Lesebestätigung – Anleitung bei WhatsApp
- Weitere Infos im Bereich „Mediensucht“
Du hast ein Problem und weißt gerade nicht weiter?
Hier kannst Du Dir Rat holen: jugend.support arbeitet mit Beratungsstellen zusammen, an die Du Dich kostenlos wenden kannst, auch ohne Deinen echten Namen zu nennen!
Allein mit Deinen Problemen? Wir sind für Dich da – anonym, vertraulich und kostenlos
- Kinder- und Jugendtelefon
Mo bis Sa von 14 – 20 Uhr unter der Nummer 116 111
Samstags:„Jugendliche beraten Jugendliche“ - Online-Beratung per Mail oder Chat
- em@il-Beratung: Antwort innerhalb von 48 Stunden
Online-Beratung von jungen Leuten für junge Leute
- Beratung durch die JUUUPORT-Scouts
- Vertraulich, kostenlos und auf Augenhöhe
- Einfacher Kontakt über Online-Formular
- Antwort in der Regel innerhalb von 48 Stunden
- Messenger-Beratung im Chat bei WhatsApp
montags bis freitags von 18 – 20 Uhr
Was macht eine Onlineberatung für Jugendliche bei Online-Stress?
Die bke-Jugendberatung lässt Dir Zeit. Du entscheidest, wann Du Dich meldest – ganz und gar selbstbestimmt.
- Onlineberatung durch Fachkräfte
per Mail, Chat, Forum - Für Jugendliche von 14 – 21 Jahren
- Einfacher Kontakt über Online-Formular
- Antwort innerhalb von 24 Stunden
- Anonym – kostenlos – datensicher
Online-Beratung
- Online-Beratung durch Fachkräfte
- Für Jugendliche bis 19 Jahre
- Einfacher Kontakt über Online-Formular
- Antwort innerhalb von 24 Stunden
- Vertraulich – kostenlos – datensicher
Datenbank: Beratung in Ihrer Nähe
„Beratungsführer online“ der DAJEB
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V.
Komfortable Suchanfrage – Postleitzahl und Art der Beratungsstellen
Du hast eine Frage oder ein Problem und möchtest sofort mit jemandem reden?
Wann wähle ich den Notruf?
Wähle die 112, wenn Du oder jemand anderes in Gefahr ist und so schnell wie möglich Hilfe benötigt. Bei Stress im Netz kann es dabei um Selbstgefährdung – z. B. Suizidgefahr – oder um Fremdgefährdung – z. B. Gewaltandrohung – gehen.
Was passiert, wenn ich die 112 gewählt habe?
Du wirst mit der Notrufzentrale in Deiner Nähe verbunden, die Deinen Notfall aufnimmt. Die Person, mit der Du sprichst, ist speziell dafür ausgebildet, Dir mit Deinem Problem zu helfen. Sie gibt es an die Feuerwehr, Polizei oder einen Notarzt weiter.
Am Telefon wirst Du gefragt werden, was passiert ist. Hierbei helfen die 5-W-Fragen, die Dir von der Rettungsstelle gestellt werden – Du musst sie Dir also nicht merken:
- WO ist es passiert?
- WER ruft an?
- WAS ist passiert?
- WIE VIELE Verletzte oder betroffene Personen sind es?
- WARTEN auf Rückfragen. Vielleicht will man noch etwas von Dir wissen.
Übrigens: Den Notruf erreichst Du auch mit einem Handy ohne Guthaben und ohne die PIN eingeben zu müssen. Die Nummer 112 ist EU-weit einheitlich. In Deutschland kannst Du die Polizei auch unter der Nummer 110 erreichen.
Klicke hier für weitere Informationen zu Hilfsangeboten bei polizei-für-dich
WICHTIG!
Der Missbrauch des Notrufs ist strafbar.